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Triumph X75 Hurricane – Design-Wechselspiele und ein jähes Ende

Das Design der neuen BSA gefiel Don Brown überhaupt nicht, der Motor durchaus. Der aber war unter einem Motorrad versteckt, das die amerikanischen Kunden sicher nicht ansprechen würde, dessen war er sich sicher. Also nahm er mit einem jungen Mann namens Craig Vetter Kontakt auf. Der 29- Jährige hatte sich schon einen Namen mit Motorrad- Zubehör gemacht, seine späteren Windjammer- Verkleidungen sollten Legende werden. Vetter nahm eine Rocket 3 mit und begann mit der Arbeit. Aus dem biederen Briten wurde ein schlankes Bike, mit einer schwungvollen Tank-Sitzbank-Kombination, einem höheren Lenker nach US-Geschmack und der charakteristischen Drei- in- Drei Auspuffanlage auf der rechten Seite. Spezielle Lampenhalter, polierte Gabelbrücken Hochschulterfelgen und eine auffällige Lackierung in Rot-Orange verleihen der Hurricane X 75 getauften Maschine den letzten Schliff. Mit einem etwas flauen Gefühl im Magen verschifften die Verantwortlichen Manager das Motorrad nach England, wo man eigentlich nichts vom Alleingang der Amerikaner wusste. Aber es war ohnehin zu spät, BSA wurde im Sog der taumelnden britischen Wirtschaft in den Abgrund gerissen. Doch das war nicht das Ende der Hurricane- im Gegenteil. Im Juni 1972 wurde die Produktion in England aufgenommen, diesmal unter dem Triumph-Label.  Bis zum Jänner 1973 wurden exakt 1.171 Exemplare gebaut, mit BSA Rahmen und -Motor. Dann beendete ein Streik der Triumph- Arbeiter die weitere Produktion. Zwischen 40 und 70 Stück wurden in Großbritannien verkauft, wo unter anderem die zu kurze Sekundärübersetzung für Kritik sorgte, die die Höchstgeschwindigkeit auf etwa 160 km/h begrenzte, der Rest ging in die Staaten. Heute ist die Hurricane ein sehr begehrtes Sammlerstück, Craig Vetter wandte sich weiter seinen Verkleidungen zu, die ihn zu einem wohlhabenden Mann machten…

 

Franz Farkas

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