Vor allem in Taxi-Kreisen und im Flottenbetrieb erwies sich der Toyota nicht nur als zuverlässig und günstig im Betrieb, sondern auch als umweltfreundlich. Bisher wurde er viermal überabeitet, es hatte sich zwar viel an der Technik, doch am Design nicht wirklich viel verändert. Trotzdem wurde das Auto rund fünf Millionenmal verkauft, ganze 20 Millionen an die Kunden gebrachte Hybrid-Modelle von Toyota gaben und geben heute noch den Japanern recht. Heute zählen Hybride zu den Normalitäten in der Autowelt. Und bei Toyota hat man sich nun auch des Designs des Pioniers angenommen. Der Prius der 5. Generation ist ein echter Hingucker.
Eines wird schon bei der ersten Betrachtung klar. Der neue Prius ist ein deutlich schnelleres und schickeres Auto als bisher. Er reiht sich etwa zwischen Kompakt- und Mittelklasse ein, wirkt mit seinem eleganten Fließheck wie ein Coupe, bietet aber vier Türen und durchaus Platz. Dabei ist er um fünf Zentimeter kürzer als der Vorgänger und misst damit 4,60 Meter, doch der Radstand wurde nun 2,75 Meter erweitert. Das ergibt extrem kurze Überhänge, dazu kommen noch zumindest optional noch mächtige 19 Zöller und eine fast geduckt wirkende, ebenfalls gegenüber dem Vorgänger um fünf Zentimeter reduzierte Dachlinie. Eine sehr flache und damit große Windschutzscheibe hinter der steil abfallenden Motorhaube verleiht dem Prius nun eine echte Keilform, so mancher „echter“ Sportwagen kann damit nicht aufwarten.
Den Prius der fünften Generation gibt es (derzeit) nur noch mit Plug-In-Hybridsystem (PHEV). Auch diese Antriebstechnik wird bei Toyota seit 2012 kontinuierlich weiterentwickelt. Wesentlicher Unterschied zum Vollhybrid ist die deutlich größere und extern aufladbare 13,6-kWh-Batterie, aber auch die stark gestiegene PS-Zahl: Während der Prius bisher auf 122 PS Systemleistung kam, legt das neue Modell um über 100 Pferde auf satte 223 PS zu. Allein der Elektromotor an der Vorderachse ist mit 163 PS stärker als das frühere Gesamtsystem. Der von 1,8 auf 2,0 Liter Hubraum vergrößerte Vierzylinder-Benziner kommt nun auf 152 PS. Um der Mehrleistung Rechnung zu tragen, hat Toyota die Verwindungssteifigkeit deutlich erhöht und gleichzeitig den Gewichtsanstieg durch das schwerere Plug-in-Hybridsystem halbwegs im Rahmen gehalten. Mit 1.600 Kilo bringt der PHEV-Prius allerdings auch knapp 200 Kilo mehr auf die Waage als der Vollhybrid-Vorgänger.
Die gestiegene Leistung ist faktisch in jeder Situation spürbar. So geht es mit beiden Antrieben von 60 auf 100 km/h in 4,3 Sekunden, rein mit dem Elektromotor in ebenfalls passablen 8,1 Sekunden. Im rein elektrischen Betrieb ist die Höchstgeschwindigkeit auf 135 km/h begrenzt (mit Verbrenner fährt der Prius 177 km/h). Das ist sinnvoll, weil einerseits ausreichend und andererseits verbrauchsschonend. Der Fahrer kann zudem die Betriebsstrategie des Hybrid-Systems beeinflussen und den Prius entweder selbst entscheiden lassen, wie die beiden Antriebe eingesetzt werden (Auto EV/HV), den elektrischen Ladezustand halten (Hold Charge) oder rein elektrisch fahren (EV).
Nachdem die größere Batterie bezahlt und mitgetragen werden muss, macht der neue Prius vor allem dann Sinn, wenn er zuhause oder am Arbeitsplatz regelmäßig geladen wird. Dabei zieht das System zwar nur maximal 3,3 kW aus dem Netz, wer aber auch nur durchschnittlich lange schläft beziehungsweise arbeitet, hat damit kein Problem. Die rein elektrische Reichweite mit 19-Zoll-Felgen beträgt im WLTP-Zyklus 72 Kilometer, in der Praxis sind bei guten Wetterbedingungen und normaler Fahrweise rund 17 bis 18 kWh Verbrauch und 60-65 Kilometer E-Reichweite realistisch. Die elektrische Leistung ist mehr als ausreichend für den Alltag, das Stromer-Fahren richtig angenehm.
Ein wesentlicher Unterschied zu anderen Plug-In-Hybrid-Systemen ist, dass die Toyota-Technik auch sehr sparsam ist, wenn die Batterie nicht aufgeladen ist. Der Prius kam im Hybridmodus ohne externes Aufladen der Akkus auf einen Testverbrauch von knapp 5 Litern. In der Stadt ging der Durchschnittsverbrauch bis auf unter 4 Liter hinunter, auf langen Autobahnfahrten verbrauchte das Auto im Test nur etwa 7 Liter. Der Benziner übernimmt also die Langstrecke auf sehr effiziente Art.
Fazit:
Der neue Prius ist nun ein echtes Designerstück. Vor allem die glatte Keilform kann begeistern. So wird er wohl auch neue Kundenschichten finden und- als Taxi haben wir ihn auch schon gesehen. Das Cockpitdesign ist zwar eher einfach, aber das passt. Durch das Plug-In-Hybridsystem kann im Alltag der tägliche Bedarf rein elektrisch abgedeckt werden, während der Benziner die Langstrecke auf effiziente Art übernimmt und das mühselige Laden auf Reisen erspart. Mit der entsprechenden Lademöglichkeit zuhause oder am Arbeitsplatz vereint der Prius also das Beste aus zwei Technik-Welten und unterstreicht wider einmal die wirklich gute Stellung der Japaner in dieser Technik.
Effizienzklasse: A+ Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse A+. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich weniger als 37% CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1630kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt. |
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