Der Toyota Corolla ist der Golf unter den Japanern. Mehr als 55 Jahre wird er verkauft, in 15 Werken auf der ganzen Welt produziert und in fast 200 Ländern vertrieben. Und er ist das meistverkaufte Auto weltweit. Einen kurzen Ausflug namens Auris hat man schnellstens wieder beendet. Nun hat man auch den neuesten SUV Corolla getauft. Und er soll und wird diese Tradition fortsetzen.
Technisch basiert der Corolla Cross auf der GA-C-Plattform des Konzerns, kombiniert mit der neuesten Antriebstechnik. Der Vollhybridantrieb (HEV) ist bereits in der fünften Generation, er muss nicht extern aufgeladen werden und wird seit 25 Jahren immer wieder weitentwickelt.
Im Fahrbetrieb mit der 2,0 Liter Variante hält der Corolla, was er verspricht. Er lässt sich durchaus sportlich bewegen, Fahrwerk und Federung sind ausgezeichnet abgestimmt, auch die Lenkung passt ausgezeichnet. Auch auf kurvigen Landstraßen kommt man kaum ins Schwitzen, schnelle Überholmanöver sind kein Problem. Allerdings ist auch dieser Corolla eher auf eine gemäßigte Fahrweise ausgelegt, das CVT- Getriebe macht sich bei sportlichen Einlagen immer noch akustisch im Innenraum bemerkbar. Beim Verbrauch sind 5,5 Liter ohne Probleme zu erreichen, nur Grobmotoriker am Gasfuß werden über sechs Liter kommen. Natürlich sind auch jede Menge Assistenten mit an Bord, sie alle aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen.
Ausstattungsmäßig setzt man auf drei fertig konfigurierte Varianten und keine Aufpreisliste, wobei bereits die Basisversion „Active Drive“ sehr komplett eingerichtet ist. Zu erwähnen wäre das „Toyota T-Mate“ genannte Paket, das für noch mehr Komfort und Sicherheit beim Fahren und Einparken sorgen soll. In der höchsten Ausstattungslinie „Lounge“ gehört das teilautonome Advanced Park System zum Umfang. Mit Hilfe von vier Panorama-Kameras und zwölf Ultraschallsensoren erfasst es die direkte Fahrzeugumgebung und steuert das Fahrzeug sanft in die Parklücke. Regelmäßig genutzte Parkplätze wie zum Beispiel Parkplätze zu Hause oder am Arbeitsplatz können eingespeichert werden; zudem ist das System jetzt in der Lage, vorwärts in Reihenparklücken ein- und auszuparken – praktisch, wenn man zum Beispiel am Supermarkt leicht an den Kofferraum herankommen möchte.
Der neue proaktive Fahrassistent (PDA) sorgt insbesondere im Stadtverkehr für mehr Sicherheit. Hindernisse wie parkende Autos, Radfahrer oder Fußgänger, die die Straße überqueren wollen oder am Straßenrand gehen, werden frühzeitig erkannt. Besteht die Gefahr einer Kollision, bremst und lenkt der Assistent, um dem Hindernis auszuweichen, ohne dabei die Fahrspur zu verlassen. Der Verzögerungsassistent unterstützt das sanfte Abbremsen des Fahrzeugs, wenn der Fahrer beispielsweise aufgrund eines vorausfahrenden Fahrzeugs oder vor einer nahenden Kurve den Fuß vom Gaspedal nimmt. Zu den weiteren T-Mate Funktionen gehören eine 360-Grad-Kamera, die beim Parken und Manövrieren eine Rundumsicht auf die unmittelbare Fahrzeugumgebung ermöglicht, der Tote-Winkel-Warner und der Rückfahrassistent, der beim Rückwärtsfahren vor Verkehrsteilnehmern warnt, die sich von den Seiten nähern. Die Rücksitzerinnerung warnt, wenn etwas auf dem Rücksitz zurückgelassen wurde – zum Beispiel ein Kindersitz oder ein Gepäckstück.
Für zusätzlichen Schutz sorgt der sogenannte Ausstiegsassistent. Das System nutzt das Radar des Toter-Winkel-Warners, um ein Öffnen der Türen zu verhindern, wenn sich Fahrzeuge oder Radfahrer von hinten nähern. In einem solchen Fall wird der Fahrer zunächst mit einem Blinklicht im Außenspiegel gewarnt. Wird dennoch versucht, eine Tür zu öffnen, leuchten weitere Warnanzeigen im Multi-Informations-Display, zudem ertönt ein akustisches Signal.
Zum Schluss noch einige Worte zur Preisgestaltung: da beim Markstart im November nur der 2,0 Hybrid verfügbar sein wird, stehen 37.790 Euro für den 2,0 Hybrid Active Drive am Preiszettel. Oben landet man beim 2,0 Hybrid mit Allradsystem AWD-i und Topausstattung Lounge bei knapp 45 Tausendern.
Allerdings gibt es auch optional satte 10 Jahre oder 160.000 Kilometer Garantie, wenn man brav zum Toyota Händler zum Service fährt.
Bei Toyota hat man auch in der näheren Zukunft viel vor. Bis 2025 sollen 80 Prozent des Absatzes in Westeuropa auf Hybrid- und Plug-in-Hybridfahrzeuge (PHEV) entfallen, zehn Prozent davon auf Null-Emissions-Fahrzeuge (ZEV). Bis 2030 sollen ZEVs bereits 50 Prozent der Verkäufe in der Region stellen, zudem sollen bis zu diesem Zeitpunkt die Produktionsstätten von Toyota CO2-neutral sein. Bereits fünf Jahre später sollen 100 Prozent der Toyota Neuwagenverkäufe auf ZEVs entfallen.
Fazit:
Toyota bringt mit dem Corolla Cross ein sehr komplettes Auto mit einem eher unaufgeregten, dafür aber sicher zeitlosen Design. Die anvisierte Kundschaft sieht man hier wohl bei Familien und den sogenannten „Best Agers“.
Effizienzklasse: B Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse B. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich zwischen 27,99% und 19% weniger CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1385kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt. |
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