Mitsubishi Outlander-Die Legende lebt - Mycar

Mitsubishi Outlander-Die Legende lebt

Mit dem Outlander hat Mitsubishi 2001 einen großen Wurf gelandet. 2013 wurde er als erstes SUV als Plug-in-Hybrid angeboten und erfreute sich sofort großer Beliebtheit. Und als Plug-In kommt er jetzt auch nach Europa. Ganz neu ist das Modell zwar nicht, bereits seit 2021 ist der Outlander in seiner vierten Generation in den USA erhältlich. Für Europa wurde er allerdings für 2025 adaptiert.

Verglichen zum Vorgänger fällt vor allem die neugestaltete Front mit ihren zweigeteilten Lichtern auf. LED-Tagfahrlicht und Scheinwerfer wurden gesplittet und verleihen dem SUV damit ein kraftvolles, fast schon bulliges Auftreten. In der Seitenansicht unterstreichen klare Sicken und ausgeformte Radkästen an den hinteren Kotflügel die stämmige Optik, das Heck wartet mit schmalen LED-Rückleuchten auf.

Innen findet sich eine Mischung zwischen konservativ und modern, aber edel wirkt die Cockpitlandschaft allemal: hier finden sich feine Materialien, durchgängig weich gepolsterte Flächen und absolut kein billig wirkendes Hartplastik. Große, mit Kunstleder überzogene Flächen geben dem Japaner das gewisse Etwas. Gut verarbeitet ist alles obendrein, den Vergleich etwa mit deutschen Premiumprodukten muss der Japaner jedenfalls nicht scheuen. Die Platzverhältnisse im 4,7 Meter langen Auto sind ausgezeichnet, vorne gibt es beheizbare und bei der Topversion auch mit Massagefunktion gesegnete Sitze, hinten in der Topversion ebenfalls beheizbar. Auf eine dritte Sitzreihe, wie sie etwa für den japanischen Markt lieferbar ist, hat man aus Platzgründen verzichtet. Der Kofferraum fasst beachtliche 495 bis 1.404 Liter.

Auch die Konnektivität ist auf der Höhe der Zeit. Smartphones lassen sich in der vierten Generation des japanischen SUV bequem über Apple Carplay und Android Auto kabellos verbinden. Musikinhalte werden über eine aufwendige Yamaha-Soundanlage mit wahlweise bis zu zwölf Lautsprechern und einem Subwoofer wiedergegeben. Eine Sprachsteuerung ist ebenfalls an Bord. Das 12,3-Zoll-Kombiinstrument ist volldigital ausgeführt, das Infotainment wird ebenfalls über einen 12,3-Zoll-Touchscreen bedient, auch ein Head-Up Display ist verfügbar. Dazu gibt es noch eine Vielzahl an „richtigen“ Knöpfen, etwa für die Bedienung der Klimaanlage, auch auf dem Lenkrad dürfen noch griffige Tasten gedrückt werden.

„Geschaltet“ beziehungsweise die Fahrstufen gewählt werden noch über eine Art Schalthebel, dahinter befindet sich ein Drehknopf zur Wahl der Fahrmodi. Sie sind sieben an der Zahl, vier für die Bodenbeschaffenheit und drei für die Leistung, dazu kommt noch ein Knopf für die Bergabfahrhilfe. Das alles wirkt sehr praxisgerecht, man findet auch beim Stress im Gelände schnell den richtigen Dreh.

Der Antrieb kombiniert einen 2,4-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor mit zwei Elektromotoren, die jeweils an Vorder- und Hinterachse angebracht sind. Zusammengenommen ermöglicht der Antrieb eine Systemleistung von 225 kW/306 PS.  Eine direkte, starre Verbindung zwischen Vorder- und Hinterachse gibt es nicht, auch ein Getriebe im herkömmlichen Sinn ist nicht vorhanden. Der Verbrenner ist zu allererst für das Laden des Akkus zuständig, er greift bei einer Geschwindigkeit von über 135 km/h, bei Situationen, wo es mehr Kraft braucht als die E-Motoren liefern können oder wenn der Akku leer ist, an der Vorderachse in das Geschehen ein. Wann er genau läuft, bleibt der Besatzung fast unbemerkt, da zum einen das lästige Aufheulen fehlt, wie es bei Antrieben mit Getriebe oft vorkommt und zum anderen, weil die Dämpfung zum Innenraum ausgezeichnet ist. Stolz ist man auf den Akku, der eine Kapazität von 22,5 kWh besitzt und eine Reichweite von bis zu 85 Kilometer ermöglichen soll. Er wurde von der bekannten japanischen Firma Yuasa entwickelt und hat dank besonderer Anordnung der Zellen und der damit sehr effektiven Kühlung 65 Prozent mehr Dauerleistung. Zusammen mit dem Tankinhalt von 53 Litern ist eine theoretische Reichweite von 850 Kilometern möglich, genaueres wird ein demnächst folgender Test klären.

Bei der ersten Ausfahrt im ÖAMTC Gelände im Brandlhof bei Saalfelden und in der Umgebung zeigt der SUV ein wirklich ausgewogenes Fahrverhalten. Beim Federungskomfort hat Mitsubishi einen guten Kompromiss zwischen straff-sportlich und komfortabel gefunden und die Lenkung ist weder zu leichtgängig noch zu indirekt abgestimmt. Bemerkenswert ist, wie geschmeidig der Übergang zwischen Elektroantrieb und Benziner funktioniert. Derzeit gibt es wohl kaum einen Plug-in-Hybriden, wo das Zusammenspiel der beiden Antriebe besser abgestimmt ist als im Outlander.

Die Leistung ist gut spürbar, im Hybridmodus zumindest, wenn beide Antriebe im Einsatz sind: Dann nimmt der Outlander schnell Fahrt auf und sprintet in 7,9 Sekunden auf Tempo 100. Im reinen E-Betrieb geht es nicht ganz so flott voran, dann kann der Japaner auch „nur“ auf die 85 kW des vorderen und die 100 kW des hinteren E-Motors zugreifen. Untermotorisiert wirkt der Outlander aber auch dann nicht.

Auch im Gelände erweist sich der Outlander sprichwörtlich als guter Begleiter auf allen Wegen. Mit etwas Erfahrung und/oder unter der Anweisung der ÖAMTC Instruktoren lassen sich auch schwierige Passagen problemlos bewältigen, die 360 Grad Kamera, die schon bei der Basisversion Serie ist, hilft auch den Weg zu sehen, wenn er etwa von der Kühlerhaube verdeckt ist. Wie bei den neuen Plug-in-Hybriden mit großer Batterie und entsprechend guter Reichweite mittlerweile üblich, kann auch der Outlander an einer Schnellladesäule geladen werden. Als starkes Zugfahrzeug wie einst der Pajero eignet sich der Outlander Plug-in-Hybrid nicht mehr ganz so gut, bei 1600 Kilogramm Anhängelast ist Schluss.

Angeboten wird der neue Mitsubishi in den vier verschiedenen Ausstattungsstufen Inform, Invite, Intense, und Diamond, dazu gibt es noch ein Luxury Paket für die Top-Version.  Schon die Basis-Version für 51.990 Euro hat das Nötigste an Bord, wie etwa LED-Scheinwerfer, ein schlüsselloses Zugangssystem, Licht- und Regensensor, Klimaautomatik und eine ganze Armada vom Assistenzsystemen.

Wer Lenkradheizung, Ledersitze, Head-up-Display oder ein Panoramadach möchte, muss zu den besseren Versionen greifen. Die teuerste Ausstattung schlägt 61.490 Euro zu Buche, wer mit dem Luxury Paket vom Hof des Händlers fahren möchte, zahlt nochmals zwei Tausender drauf. In der Aufpreisliste finden sich übrigens nur eine zweifärbige Lackierung und diverse Sonderlacke, ohne Aufpreis ist der Outlander schlicht weiß. Interessant ist, dass sich die fünfjährige Garantie auf das Fahrzeug um je ein Jahr auf bis zu acht Jahre verlängert – insofern der jährlich vorgeschriebene Kundendienst in der Markenwerkstatt durchgeführt wird. Die Markteinführung ist ab Ende des Monats geplant, Bestellungen werden sofort angenommen. Beim Importeur ist man jedenfalls guter Dinge, was den Absatz betrifft. Man erhofft immerhin 650 Stück noch heuer auf die Straße zu bringen. Verwunderlich wäre es nach dem ersten Eindruck nicht….





Preis Deutschland59.490,00 Euro
Preis Österreich61.490,00 Euro





Die Steuern werden für ein Fahrzeug mit einem Benzin Motor, einem CO2 Ausstoß von 19g/km und einer Leistung von 100kW berechnet.





Pkw mit Erstzulassungsdatum vor 1.1.2021
Für diese Fahrzeuge richtet sich die Höhe der motorbezogenen Versicherungssteuer nach dem CO2 Ausstoß und der Leistung (kw) des Verbrennungsmotors.

keine Berechnung!





Motorbezogene Steuer (Benzin)48,00 €
CO2 Steueranteil (Benzin)0,00 €
KFZ Steuer48,00 €








Getriebe1 Gang Automatik
Motor4 Zylinder Benzin
Beschleunigung 0-100km/h7.9 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 170 km/h
Leistung Verbrennungsmotor100 kW
Leistung Elektromotor85/100 kW
Systemleistung225 kW
Drehmoment306 Nm
Hubraum2.360 cm3
CO219 g/km
Gewicht1.535 kg
Länge4.719 mm
Breite1.897 mm
Verbrauch0.8 Liter/100km
Tankinhalt53 Liter
Reichweite ohne Rekuperation6.625 km
TreibstoffBenzin
EuronormEuro 6
Kommentar Mitsubishi Outlander Diamond






Effizienzklasse: A+

Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse A+. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich weniger als 37% CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1535kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt.


Franz Farkas

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