Mitsubishi feierte im vorigen Jahr sein 45 Jähriges Bestehen in Österreich und es sollte auch das letzte Jahr der japanischen Marke hierzulande werden. Doch man besann sich anders, nicht zuletzt wegen der treuen Kundschaft und eines guten und zuverlässigen Händlernetzes. Und das, obwohl sich die Autos der Japaner zuweilen kaum von denen der französischen Marke Renault unterscheiden. Wie etwa der ASX. Er entspricht weitestgehend dem Renault Capture.
Das Auto war schon mehr als notwendig, wenn man in Europa bleiben will, immerhin wurden von dessen Vormodell fast 380.000 Stück verkauft.
Der neue ASX basiert auf der CMF-B- Plattform der Renault-Nissan-Mitsubishi Allianz. Auch optisch kann der Mittelklasse SUV die Verwandtschaft zum Renault Capture nicht ableugnen. Das Heck ist bis auf den „Mitsubishi“ Schriftzug ident, die Front wird von einem Grill mit dem Logo mit den drei Diamanten geprägt, die Seitenlinie ist ident. Der Innenraum ist geprägt von hochwertigen Materiealien und angenehmem Ambiente. Wie auch beim Renault, gibt es genug Platz für Fahrer und Beifahrer, auch wenn die recht dominante Mittelkonsole einen Respektabstand zwischen der Besatzung in der ersten Reihe schafft. Platz gibt es auch hinten durchaus genug, aber zu dritt finden drei Erwachsenen eher beengte Verhältnisse vor. Der Kofferraum ist mit 422 Litern beziehungsweise 1.275 Litern Klassendurchschnitt, die Rückbank lässt sich um 16 Zentimeter verschieben, sodass man falls nötig, dem Kofferraum mehr Kapazität verschaffen kann. Dann haben hinten aber wirklich nur noch Kinder Platz. Vorn finden sich zahlreiche praktische Ablagen, in den Türfächern lässt sich selbst eine Ein-Liter-Flasche verstauen. Hinten finden die Insassen einige wenige Ablagemöglichkeiten vor.
Die Instrumente mit den zwei Bildschirmen sind ebenfalls alte Bekannte, nur ist der ASX schon in der Grundausstattung besser bestückt, was auch den höheren Einstandspreis erklärt. Die Motoren stammen ebenfalls aus dem Konzernregal und beginnen mit einem 90 PS starken 1,0 Liter Dreizylinder, in den der Importeur recht große Hoffnungen, setzt. Weiters ist ein 1,3 Liter Vierzylinder als Mildhybrid mit einem manuellen Sechsgang Schaltgetriebe und 140 PS oder mit DSG und 158 PS. Hinzu kommen am oberen Ende zwei Vollhybrid-Modelle. Der erste ist nicht extern aufladbar und hat neben dem 94 PS starken 1,6 Liter Vierzylinder noch zwei E-Motoren an Bord, die Systemleistung beträgt 143 PS, der Plug In Hybrid hat zusätzlich noch eine E-Reichweite von 50 Kilometern bei 159 PS.
Mitsubishi liefert den ASX in vier Ausstattungslinien, bereits die Basisversion „Inform“ ist mit Voll LED Lichtausstattung, Parksensoren rundum und natürlich ein überkomplettes Sortiment an Assistenzsystemen sehr gut ausgestattet. Am oberen Ende fährt die „Diamond“ Version mit Glas-Schiebedach, Bose- Soundsystem und Vollleder vor. Die Preise bewegen sich zwischen 25.490 Euro für den 1,0 Liter 90 PS Benziner in Basisausstattung und 43.490 für den vollausgestatteten PEHV mit 158 PS Systemleistung. Die Aufpreisliste ist demnach erfreulich kurz, den Mehrpreis gegenüber den Renault Modellen erklärt man mit einer besseren Basisausstattung und einer Garantieleistung von 5 Jahren.
Unser Testmodell war ein „edition 45 “. Dabei handelt es sich um den 140 PS Mildhybrid mit Handschaltung in der Ausstattungslinie „Invite“, der schon sehr gut ausgestattet ist. Etwa mit Voll-LED Scheinwerfern, elektrisch beheiz-, verstell- und anklappbaren Außenspiegeln, Klimaautomatik, Keyless System • 7“ Smartphone-Link Display Audio Touchscreen inkl. kabelloser Smartphone-Integration und DAB+ Radio, Parksensoren vorne und hinten, Rückfahrkamera, Tempomat mit Geschwindigkeitsbegrenzer und vielem mehr. Gefallen kann auch die Möglichkeit, das Android oder Apple Handy problemlos einzubinden, die Konnektivität ist hier am letzten Stand der Zeit. Dazu kommt noch eine Sitzheizung vorne und ein beheiztes Lenkrad. Das Ganze wird um 30.190 Euro angeboten.
Im Fahrbetrieb fällt zuerst das recht sportlich harte Federungsverhalten auf, der ASX ist hier eher auf der sportlichen Seite, ohne deshalb unangenehm hart zu werden. Dazu kommt eine sehr direkt ausgelegte Lenkung, die recht gut zur Abstimmung passt. Auch das recht präzise zu schaltende Getriebe mit kurzen Schaltwegen passt recht gut zum Gesamteindruck, Automatik-Verweigerer (ja, die gibts noch!) werden sich freuen. Über das Multi-Sense-System lassen sich im ASX zudem das Lenkverhalten und das Ansprechverhalten des Motors individuell einstellen. Vereinfacht wird die Wahl durch die drei unterschiedlichen Fahrmodi Eco, Pure und Sport. Den im Mildhybrid vorhandenen kleinen Elektromotor, dessen Leistung der Hersteller erst gar nicht angibt, merkt man in der Alltagspraxis kaum, der Vierzylinder läuft hingegen recht ruhig, nur bei Vollgas sind dezente Vibrationen spürbar. Als Höchstgeschwindigkeit gibt das Werk knapp 200 km/h an die Beschleunigung ist mit etwas über 10 Sekunden ebenfalls in Ordnung. Der Verbrauch hält sich dabei in Grenzen, die angegebenen 5,8 Liter haben wir aber nicht erreichen können, es waren eher so um die 6,5 bis 7 Liter, allerdings bei forcierter Fahrweise.
Fazit:
Der ASX ist ein ehrliches solides Auto zu einem verhältnismäßig günstigem Preis. Vor allem die „edition 45“ mit recht kompletter Ausstattung könnte wieder viele Freunde vor allem unter den Kennern der Marke finden.
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![]() Effizienzklasse: B ![]() Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse B. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich zwischen 27,99% und 19% weniger CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1420kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt. |