Doch eines nach dem Anderen. Vorerst gefällt der SUV mit einem unaufgeregten aber durchaus eleganten Äußeren, das ihn auch nach einigen Jahren nicht alt aussehen lässt. Ein eleganter und vor allem nicht aufdringlicher Kühlergrill, eine ruhige nicht von vielen Kanten und Sicken unterbrochene Seitenlinie leitet in ein ebenso ruhiges Heckdesign über, das dem HR-V eine gewisse Selbstständigkeit und damit zumindest für den genaueren Beobachter Präsenz im Straßenbild verleiht. Dazu tragen auch elegante Detaillösungen bei, etwa die gebogene LED-Lichtsignatur vorne sowie ein durchgezogenes Lichtpaneel am Heck als Spoiler-Lippe, dazu mehrschichtige Premiumlackierungen und bei der von uns gefahrenen Advance Style Version dezente orange Dekorstreifen auf den Türen.
Das Armaturenbrett selbst ist eher konventionell gestaltet, man setzt bei Honda wie gewohnt auf diverse Regler und Knöpfe für die wichtigsten Bedienungselemente. Die ist zwar sicher in der Produktion teurer, aber es erspart das oft unangenehm lange Wühlen durch verschiedenste Menüpunkte, um zu dem gewünschten Ergebnis zu gelangen. Auch der „Schalthebel“ sieht aus wie gewohnt, es gibt hier keine Geheimnisse.
Das heißt im Klartext, dass oft benutzte Dinge wie Temperatur, Soundanlage, Fensterheber und ähnliches über ganz normale, klassische, Schalter und Drehregler bedienbar sind. Aber auch der 9 Zöllige Touchscreen überzeugt durch gute Bedienbarkeit und vor allem eine schnelle Reaktion in der Menüführung. Die bisherigen analoge Rundinstrumente vor dem Fahrer sind nun von einem 7,0-Zoll-TFT-Instrumentendisplay ersetzt, wobei der Tacho rechts weiter als gut ablesbare Uhr dargestellt wird. Die restlichen Anzeigen des Bordcomputers sind links angeordnet, um sie zu ändern, muss zuweilen doch die Bedienungsanleitung konsultiert werden. Die Einbindung des Smartphones ist zumindest über Apple CarPlay kabellos, für Android Auto muss benötigt man ein USB-Kabel. Angenehm ist die Möglichkeit einer induktiven, sprich kabellosen Lademöglichkeit, zudem gibt es vier USB-Anschlüsse.
Keine Wahl lässt Honda seinen Kunden beim Antrieb: Es gibt ausschließlich eine Motorisierung. Das „e:HEV“ genannte Antriebssystem besteht aus zwei Elektromotoren, die über eine Leistungssteuerung mit einem 1,5-Liter-vierzylinder Benzinmotor, einer Lithium-Ionen-Batterie und einem Direktantrieb verbunden sind. Diese Konfiguration kennt man bereits aus dem Jazz, allerdings wurde es für den Einsatz im HR-V angepasst.
Der Verbrennungsmotor ist ein Saugmotor mit 79 kW/107 PS und 131 Nm Drehmoment, der meist zum Laden der Akkus verwendet wird. Den Antrieb selbst übernimmt zum überwiegenden Teil ein 96 kW/131 PS starker E-Motor mit 253 Nm. Der zweite E-Motor fungiert als Generator. Ein Getriebe im herkömmlichen Sinne gibt es nicht mehr, dafür eine feste Übersetzung sowoe eine Kupplung zu den Antriebsrädern.
Von dem ausgefeilten Antriebskonzept bekommt der Fahrer eigentlich nichts oder zumindest nicht viel mit. Das Wechselspiel der Antriebe läuft im Hintergrund fast unmerklich ab, sofern man eine gemütliche Fahrweise mit sanftem Gasfuß pflegt. Soll es jedoch einmal schneller gehen, etwa bei einem Ampelstart oder beim Beschleunigen bergauf und man tritt das Gaspedal voll durch, das Durchtreten des Gaspedals etwa auf der Beschleunigungsspur wird es laut im sonst gut gedämpften Innanraum.
Schnelle Autobahnetappen etwa auf der deutschen Autobahn sind so nicht die Sache des HR-V, er will eher gemütlich mit sanften Gaswechseln bewegt werden. Dazu kommt natürlich noch die Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf 170 km/h und das Gewicht von immerhin 1,5 Tonnen. Das bedeutet, der Honda fühlt sich am Wohlsten auf der Landstraße oder im urbanen Bereich, hier kann er seine Qualitäten voll ausspielen. Eine ist der Verbrauch. Ist man entspannt unterwegs sind die WLTP-Werte von 5,4 Litern durchaus realistisch, wir kamen auf 5,0 bis 5,7 Liter.
Ist man viel innerstädtisch unterwegs, kann man über die Fahrstufe „B“ die Rekuperation erhöhen, und die Bremsen schonen, das aber hilft zumindest nach den Anzeigen am Bordcomputer wenig. Der Rest ist wie von Honda gewohnt, ausgezeichnet und vor allem passend zum Auto. Fahrwerk und Lenkung sind ausgewogen, der Komforteindruck überwiegt deutlich.
Passend zur Preisgestaltung im oberen Bereich ist auch die restliche Ausstattung. LED-Scheinwerfer und Fernlichtassistent sind serienmäßig und Kurvenlicht in der höchsten Ausstattung verfügbar, Matrix-Scheinwerfer werden allerdings nicht angeboten. Die Honda-Sensing-Sicherheitsassistenten wirken sehr gut organisiert, das Kollisionswarnsystem ist zuweilen zu vorsichtig.
Fazit:
Der HR-V ist ein kompaktes SUV, das sich mehrfach von der Konkurrenz abhebt. Einen unaufdringlicher aber präsenten Auftritt, viele pfiffige Details wie das Antriebskonzept oder die Rücksitze und einen Level beim Komfort, den man meist nur in höheren Klassen findet. Wer nicht daheim laden kann oder will und damit keinen Plug-In oder ein reines Elektrofahrzeug bevorzugt, trotzdem aber ein umweltfreundliches Konzept bevorzugt, das sich zudem auch noch angenehm fahren lässt, für den ist der Honda die erste Wahl.
Effizienzklasse: B Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse B. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich zwischen 27,99% und 19% weniger CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1452kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt. |
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