Neben den wirklich großen Kalibern am Markt mit Hubräumen weit jenseits des halben Liters ist die Scooter-Mittelklasse stark im Kommen. Hier gibt es für einen überschaubaren Preis genug Leistung, um auch Überland nicht zu verhungern, Komfort für zwei, aber auch Hightech bis hin zur Konnektivität wie im PKW.
Bei Honda hat man dies schon längst erkannt und ist mit dem SH350i sowie dem Forza 350i schon seit vielen Jahren erfolgreich am Markt. Nun gibt es mit dem ADV350 ein weiteres Modell, das aber in Richtung SUV tendiert, wie der große Bruder X-ADV. Der ist seit 2017 am Markt und konnte trotz eines stolzen Einstandspreises von immerhin 13 Tausendern und ein paar Zerquetschten 44.000 Stück verkaufen. Im Vorjahr war er gar das das meistverkaufte große Honda-Modell. Erdacht und auch gebaut wurde und wird der ADV350 im italienischen Atessa. Dort baut man bereits zwei andere 350er-Roller, den SH und den luxuriösen Forza 350. Er stiftete auch den Stahlrohr-Rahmen des ADV mit der „optimierten Holmstärke“. Nur vorne kommt nun eine hochwertige Showa Upside-down-Gabel zum Einsatz, der geringfügige Änderungen am Rohrgeflecht erforderte. Auch die hinteren Federbeine kommen von der hauseigenen Spezialfirma für alles was federt und dämpft, nur besitzen sie nun Ausgleichsbehälter.
So wundert es nicht, dass man auch bei der Optik des 350er Scooter dezenten Anleihen an der X-ADV übernommen hat. Es gibt viele Ecken und Kanten, so gut wie keinen freien Durchstieg und einen langen Radstand. „Länge läuft“ sagten schon die Motorrad-Techniker vor nahezu 100 Jahren und die Physik lässt sich bis heute nicht überlisten.
Wie der Forza rollt auch der ADV 350 vorne auf einem 15 Zöller, hinten sind es 14. Bei identischen Radgrößen bringen die neuen Felgen in Summe 225 Gramm weniger Gewicht auf die Waage, bezogen sind sie mit speziell für diese Rollergrößen entwickelten Metzeler Karoo Street. Deren etwas gröberes Profil passt natürlich hervorragend zum Offroad-Look des ADV350. Eine weitere Änderung betrifft das nun manuell in vier Stufen verstellbare Windschild, der Verstellbereich beträgt 133 Millimeter.
Gut dazu passend ist auch die jüngste Ausbaustufe von Hondas reibungsarmen eSP-Motor. Er überzeugt durch eine sanfte, aber nachdrückliche Kraftentfaltung und ist über das stufenlose CVT-Getriebe auch gut dosierbar. Zudem läuft er fast vibrationsfrei und ist mit der serienmäßigen Auspuffanlage eher ein Leisetreter. Ein WMTC-Verbrauch von 3,4 Liter ermöglicht bei 11,7 Litern im Tank rechnerische Reichweiten von über 340 Kilometern. Wir kamen auf knapp vier Liter, das ist aber sicher bei langen Vollgasetappen noch zu toppen
Fazit:
Nach dem Erfolg des X ADV und der anderen Groß-Roller war es nur logisch, den ADV 350 nachzuschieben. Vor allem für den italienischen Markt, hier sind die Japaner, die hier auch produzieren, seit langem Marktführer. Der ADV350 vereint den italienischen Chic mit der japanischen Perfektion, allerdings ist der Einstandspreis von 6.590 Euro auch kein Schnäppchen.
Technische Daten Honda ADV 350
Antrieb:
330 ccm Einzylinder-Viertakter mit 29,4 PS und 32 Newtonmetern Drehmoment, automatische Kupplung, stufenlose Variomatik.
Abmessungen LxBxH:
2200 x 835 x 1430 mm.
Radstand: 1430 mm.
Sitzhöhe: 795 mm.
Gewicht: 186 kg (vollgetankt).
Fahrwerte:
Höchstgeschwindigkeit 137 km/h. Normverbrauch (WMTC) 3,4 l/100 km.
Preis:
6.590 Euro
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