1997 brachte Ford den Puma als flottes Sportcoupe auf Basis des Fiesta auf den Markt. 2019 als SUV wiederauferstanden, wurde der Puma im vorigen Jahr verfeinert und mit einem dezenten Facelift versehen. Dabei hat sich von außen betrachtet nur wenig getan, neue Leuchteinheiten und dezente Modifikationen vorne wie hinten sollen den Look etwas auffrischen.
Deutlich mehr hat sich im Innenraum geändert. So fallen dem kundigen Betrachter sofort eine neue Armaturenlandschaft und ein neues Lenkrad ins Auge. Für die Fahrerinformationen stehen zwei großdimensionierte Monitore zur Verfügung. In der individuell anpassbaren Instrumententafel fasst ein 12,8-Zoll-Display mit klaren Grafiken alle wichtigen Botschaften auf einen Blick zusammen. Hinzu kommt ein zwölf Zoll großer Touchscreen, der im Querformat frei über der Mittelkonsole angebracht und zum Fahrer hin ausgerichtet ist. Eine diskret integrierte Ambiente-Beleuchtung soll einen Hauch von Luxus vermitteln. Dazu kommen ein Sportlenkrad und eine bewegbare Armauflage über der Konsole. Angenehm auch die Sitze mit gutem Seitenhalt und einem Bezug aus synthetischem Sensico-Kunstleder, geschmückt mit roten Nähten. Ein dunkel abgesetzter Dachhimmel sowie Pedalkappen und Schwellerleisten aus Aluminium sollen den sportlichen Eindruck abrunden.
Die Bedienung insgesamt ist recht logisch ausgelegt, auch die Tasten für die Klimasteuerung werden vor allem von den Traditionalisten unter den Fahrern begrüßt, ebenso wie der „normale“ Schalthebel auf der Mittelkonsole. Da es rechts vom Lenkrad keinen Hebel gibt, ist der Multifunktionshebel links etwas überladen, muss dort auch noch neben dem Blinker und dem Fernlicht auch der Front- und Heckscheibenwischer bedient werden. Bei der Verarbeitung der recht wertigen Materialien schneidet der Puma hervorragend ab, ebenso wie mit der für die Geräuschdämmung zum Innenraum, die für ein Auto dieser Klasse hervorragend ist. Laut Ford soll eine besondere Beschichtung der Frontscheibe dafür mitverantwortlich sein.
Gewohnt großzügig ist das Platzangebot, sowohl vorn wie hinten fühlt man sich auch bei voller Besetzung nicht beengt. Lediglich etwas mehr Ablagen könnte es geben, hier wurde etwas gespart. Dafür besitzt der Puma ein großes Kofferraumabteil mit 456 Liter Stauraum. Er ist zweigeteilt, unter dem ersten Ladeboden befindet sich die sogenannte MegaBox mit 80 Liter Stauraum. Dank ihres integrierten Wasserabflusses lässt diese sich leicht reinigen und eignet sich so für den Transport matschiger Gummistiefel oder anderer schmutziger Gegenstände. Ist man nur zu zweit unterwegs, kann man durch Umklappen der Rücksitze das Volumen auf 1.216 Liter vergrößern.
Beim Antrieb kann man den Puma mit drei verschiedenen Leistungsstufen des 1,0 Liter großen EcoBoost Hybrid-Benziners wählen. Das Spektrum reicht von 92 kW (125 PS) über 114 kW (155 PS) bis hin zum Ford Puma ST mit bis zu 117 kW (160 PS). Unser Tester hatte die mittlere Variante unter der Motorhaube. Das Triebwerk liefert bei 2.500 U/Min ein maximales Drehmoment von 240 Nm, dank dem Mild-Hybrid-Antrieb liefert die Batterie aber gerade von unten heraus nochmals zusätzliche Schubkraft. Im Fahrbetrieb ist man damit recht gut unterwegs, das Auto wirkt nicht nur wegen der Leistung, sondern auch wegen der Wendigkeit und dem gutem Fahrwerk sehr agil. Mit 8,7 Sekunden auf 100km/h ist man überall gut mit von der Partie, auch die Höchstgeschwindigkeit von 200km/h würden sogar auf den deutschen Autobahnen reichen. Die 7- Gang Automatik ist recht gut ausgelegt, der Dreizylinder nervt auch nicht mit ständigem Aufheulen. Im Rahmen liegt der Verbrauch, die von uns ermittelten 6,5 Liter liegen nur ein wenig über der Obergrenze der Werksangaben die mit 5,7 bis 6,3 Litern pro 100 Kilometern angegeben sind.
Bei der Sicherheitsausstattung gibt es keine Klagen, komplett wird es aber erst mit dem Fahrerassistenz-Paket, welches unser Testfahrzeug auch an Bord hatte. Hier verfügt man zusätzlich noch über einen Toten-Winkel-Assistent mit Cross Traffic Alert, einen adaptiven Tempomat mit Tempolimit-Anzeige, eine 360-Grad-Kamera, den Pre-Collision-Assist und einem Park Pilot-System vorne.
Preislich ist der Puma ab 31.946,- Euro erhältlich, unseren Tester kann man ab 38.250 Euro erstehen. Unser Testfahrzeug war noch mit dem oben angeführten Fahrerassistenz-Paket, 19“-Leichtmetallfelgen, dem Winter-Paket, der Zweifarblackierung in Cactus Grey und Schwarz sowie LED-Matrix-Scheinwerfer ausgestattet, damit steigt der Preis der Endpreis auf 42.650,- Euro.
Fazit:
Der frisch geliftete Ford Puma ist nun noch eleganter und hochwertiger geworden. Vor allem die Innenausstattung mit dem neuen Cockpit kann überzeugen. Zudem bietet er viel Fahrspaß und ein Platzangebot plus Kofferraumvolumen, das über dem Schnitt der Klasse angesiedelt ist.
![]() ![]()
![]()
![]()
![]() Effizienzklasse: E ![]() Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse E. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich zwischen 0,99% weniger und 8% mehr CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1150kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt. |