Mu 8Seit Jahren fragen nicht nur wir uns, wann und ob Ford den V8 endgültig einmotten wird und der Mustang in Zukunft nur mehr elektrisch wiehert. Doch es sieht zumindest derzeit noch nicht so aus. Pünktlich zum 60. Geburtstag ist nun die neueste Generation an den Start gegangen. Und sie ist schärfer und verführerischer denn je. Vor allem in der scharfen „Dark Horse“ Version.

Ford hat es auch mit dem neuen Mustang verstanden, den Stil zu erhalten und gleichzeitig einen modernen Sportwagen auf die 19 Zöller zu stellen. Das Design kombiniert gekonnt eine aggressive Linienführung mit modernen Akzenten, die dem US-Sportwagen einen kraftvollen Look verleihen. Auch die nur diesem Modell vorbehaltene Außenfarbe „Blue Ember Metallic“, ein dunkler Ton, der im Sonnenlicht warm leuchtet, passt ausgezeichnet zum Gesamteindruck. Dazu kommt eine Front mit dem markanten Kühlergrill in tiefem Schwarz mit einem aggressiven Hexagon-Muster, sowie LED-Scheinwerfer mit dunklen Gläsern. Hier kommen die Anklänge an die ersten Mustangs aus den 60ern zum Vorschein, wahre Fans erkennen dies sofort. Auch die lange Motorhaube mit den Lufteinlässen sprechen eine deutliche Sprache, die auch in den kleinsten Rückspiegeln verstanden wird- „Hier komme ich!“ Die langgezogene Dachlinie und das Heck mit dem Diffusor aus dem Rennsport sowie die vier dunklen Endrohre setzen ebenfalls ein Statement. „Hier wird Sprit verbrannt und sonst nichts!“  Der feststehende Heckflügel weist ebenfalls auf die Performance-Ausrichtung des Dark Horse hin. Statt der traditionellen Mustang-Embleme prangt ein neu gestaltetes Dark Horse-Logo über den vorderen Radhäusern, auf der Kofferraumklappe und den Einstiegsleisten. Das berühmte „Pony“-Motiv taucht an der Front in einer dunkel eloxierten Version auf.

Mu 3Im Inneren empfangen dem Piloten und dem Beifahrer recht bequeme Sitze mit genügend Seitenhalt, hinten kommt man nicht nur etwas beschwerlich hinein, der Platz ist auch eher beengt. Hinter dem griffigen Lederlenkrad positionierten die Macher ein 12,4 Zoll beziehungsweise 31,5 Zentimeter breites volldigitales Cockpit, das nahtlos in den 13,2 Zoll beziehungsweise 33,5 Zentimeter großen Touchscreen auf dem Armaturenträger übergeht. Hervorzuheben sind die coolen Grafiken des Infotainment-Systems und die Möglichkeit, sich diverse Zusatzinstrumente auf diesen Schirm projizieren zu lassen. Smartphones können die Insassen kabellos per Android Auto und Apple CarPlay mit dem Infotainment-System verbinden. Ferner stehen eine induktive Ladeschale sowie USB-C- und USB-A-Anschlüsse zur Verfügung. Über das Smartphone lassen sich unter anderem der Motor ferngesteuert starten und abstellen, die Türen ent- und verriegeln sowie wichtige Fahrzeuginformationen wie Tankfüllung, Ölstände und die Wartungshistorie einsehen. Auch eine Ortung des Ford Mustang Dark Horse ist möglich. Für Reisen und Einkäufe ist der Mustang übrigens auch geeignet. Die Öffnung zum Kofferraum fällt zwar klein aus, aber dahinter verbirgt sich ein relativ brauchbares Ladeabteil mit einem Volumen von immerhin 381 Litern. Die Rücksitzlehnen lassen sich zudem umklappen, um den Stauraum zu vergrößern.

Mu 5Doch nun zum Wesentlichen: es gibt ihn also noch, den V8. Im Dark Horse profitiert der 5 Liter von den Motorsportaktivitäten Fords, unter anderem vom Mustang GT3. Die Leistung ist von 446 PS auf 453 PS (334 kW) erhöht worden, zudem hat man auch die Abstimmung weiter verfeinert oder besser gesagt, schärfer gemacht. Beim Getriebe können die Kunden können zwischen manueller 6-Gang-Schaltung und 10-Gang-Automatik wählen. Unser Testfahrzeug hatte das Automatikgetriebe an Bord, Puristen werden sich wohl an die von Tremec gelieferte Schaltbox halten. Für unterschiedliche Fahrszenarien stehen beim Ford Mustang Dark Horse sechs Fahrmodi zur Wahl: Normal, Sport, Rutschig, Drag Strip und Rennstrecke sowie eine personalisierbare Einstellung. Die Fahreinstellungen wirken sich unter anderem auf die Dämpfung, die Gewichtung der Lenkung, die Gaspedalkennlinie und das Aktiv-Ventil der Klappen-Auspuffanlage aus. Am deutlichsten lassen sich die Unterschiede von Normal, Sport und Rennstrecke bei der Dämpfung spüren, die quasi von straff bis sehr straff reichen. „Rutschig“ ist für Fahrten bei Nässe optimiert, während „Drag Strip“ die Beschleunigungs-Performance optimiert. Dazu kommen noch spezielle Modifikationen dieses Sondermodells wie etwa ein zusätzlicher Motorölkühler, ein ultraleichter Kühler mit verbesserter Wärmeableitung und leistungsstarke Kühlerlüfter. Dazu kommen ein Sperrdifferenzial und ein aktives MagneRide-Hochleistungsfahrwerk. Gebremst wird mit 6-Kolben-Bremssättel von Brembo, die 390 Millimeter große Bremsscheiben in die Zange nehmen sowie Federbeinstützen an der Vorderachse. Hinten gelangt ferner eine spezielle K-Strebe zur Versteifung der Einzelradaufhängungen zum Einsatz.

Mu 6Das Fahrerlebnis selbst ist gemessen an herkömmlichen Autos, einzigartig. Das beginnt schon beim dumpfen Brabbeln des Motor nach dem Druck auf den Startknopf und hört auch nicht auf, wenn man nach dem ersten beherzten Gasgeben wieder schnell auf die Bremse steigt. Auch wenn der Motor erst bei 5.100 U/Min sein maximales Drehmoment von 540 Nm liefert, so hat man gleich vom Start weg so viel Schubkraft, dass man permanent aufpassen muss, nicht mit dem Heck des vorausfahrenden Autos ein unliebsame Bekanntschaft zu machen.

Ruft man die volle Leistung ab, sprintet das dunkle Pferd in nur 4,4 Sekunden aus dem Stand heraus auf Tempo 100 km/h. Das Heck neigt dabei nur noch bei nasser Fahrbahn zu leichtem Tänzeln, was dank der Elektronik aber auch dann noch gut abgefangen wird. Seine Höchstgeschwindigkeit erreicht der Mustang bei 250 km/h. Bestens abgestimmt ist auch die 10-Gang-Automatik, die nicht nur zu jeder Zeit den passenden Gang parat hat, sondern die Gänge auch blitzschnell wechselt.

Die Version mit manueller Schaltung benötigt für den Sprint 5,2 Sekunden und damit um 0,8 Sekunden länger als die Automatik-Version, was die hervorragende Abstimmung auch am Papier unterstreicht. Trotz aller Sportlichkeit und der doch eher straffen Abstimmung bleibt der Mustang aber auch komfortabel genug, dass man mit ihm weitere Strecken zumindest im „normal“ Modus absolvieren kann. Überraschend ist auch der Verbrauch, der Mustang kann im täglichen Leben durchaus auch unter den vom Werk angegebenen 12,4 Litern pro 100 Kilometern bewegt werden. Die Zeiten, wo man auf einer längeren Strecke jede Tankstelle kennenlernen durfte, sind auch mit diesen großvolumigen Verbrennern endgültig vorbei.

Preislich liegt der „Dark Horse“ mit einigen Extras eher im gehobene Bereich, mit 111.640 Euro ist man dabei. In Deutschland kostet dasselbe Auto etwas über 72 Tausender, hier schlägt die NoVa der Alpenrepublik mächtig zu.

Fazit:

Auch die neue Generation des Ford Mustang ist ihrem Ruf treu geblieben und das ist gut so. Die „Dark Horse“ Version wird wohl in nicht ferner Zeit schon ein rares Sammlerstück werden, das von wilden Zeiten erzählen kann, die sich langsam aber sicher ihrem Ende nähern.

Technische Daten

Preis

Preis Deutschland72.400,00 Euro
Preis Österreich111.640,00 Euro



KFZ Steuern


Die Steuern werden für ein Fahrzeug mit einem Benzin Motor, einem CO2 Ausstoß von 282g/km und einer Leistung von 334kW berechnet.



KFZ Steuern Österreich

Pkw mit Erstzulassungsdatum vor 1.1.2021
Für diese Fahrzeuge richtet sich die Höhe der motorbezogenen Versicherungssteuer nach dem CO2 Ausstoß und der Leistung (kw) des Verbrennungsmotors.

KFZ Steuer im Jahr 2025: 3.939,84 Euro



KFZ Steuern Deutschland

Motorbezogene Steuer (Benzin)102,00 €
CO2 Steueranteil (Benzin)1.128,00 €
KFZ Steuer1.230,00 €





Technik

Getriebe10 Gang Automatik
Motor8 Zylinder Benzin
Beschleunigung 0-100km/h4.4 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 250 km/h
Leistung Verbrennungsmotor334 kW
Drehmoment540 Nm
Hubraum5.038 cm3
CO2282 g/km
Gewicht1.837 kg
Länge4.819 mm
Breite2.080 mm
Verbrauch12.4 Liter/100km
Tankinhalt61 Liter
Reichweite ohne Rekuperation492 km
TreibstoffBenzin
EuronormEuro 6
KommentarFord Mustang Fastback 5.0 Liter V8 DarkHorse A 10




Energieeffizienz

Effizienzklasse: G
Energieeffizienz Klasse G

Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse G. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich mehr als 17% CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1837kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt.


FahrzeugeAutoFord Mustang Dark Horse-Die dunkle Seite der Macht