BYD hat in Österreich einen wirklich fulminanten Start hingelegt. Mit etwa 1.000 verkauften Autos 2023 und deren 4.000 im Jahr darauf hat man die gesteckten Ziele weit übertroffen, auch das erste Quartal 2025 sieht vielversprechend aus. Einer der Gründe ist sicher auch, dass die Chinesen ihre Modellpalette nach und nach erweitern. Nun ist mit dem Atto 2 ein kompakter Familien-SUV am Start. Ein erster Test.
Der nun vorgestellte Atto 2 ist natürlich unterhalb des Atto 3 positioniert und auch in der Nähe des Dolphin, der bei einem Test bereits beeindruckt hat.
Optisch passt sich der kleine SUV in die BYD-Modellpalette ein, ohne auffällige Design-Gimmiks, aber durchaus modern und gefällig, fast ein wenig zeitlos.
Technisch hat man um den Einstiegspreis von unter 30 Tausend Euro wirklich viel hineingepackt. In jeder der drei Ausstattungslinien Active, Boost, und den (noch nicht lieferbaren) Comfort sind das Panoramadach, eine Wärmepumpe, elektrisch verstellbare Vordersitze, eine individuell konfigurierbare Bedienung per drehbarem Touchdisplay, dazu eine Reihe von integrierten Infotainment-Apps, kabellose Smartphone-Anbindung, eine induktive Ladeschale, Soundsystem, USB-Anschlüsse für die Rückbank, verschiedene NFC-basierte Schlüsselfunktionen (Handy-App, Uhr, Karte), ferngesteuerte Heizfunktionen und noch einiges mehr.
Technisch kommt der Atto 2 mit einem 177 PS (130 kW) starken E-Motor, der die Vorderräder antreibt. Damit sprintet man in nur 7,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit ist auf 160 km/h limitiert. In der Active- und Boost-Ausstattung, die derzeit verfügbar sind, kommt eine 45 kWh-Batterie zum Einsatz, beim Comfort soll es ein 65 kWh Akku sein. Mit der derzeitigen Bestückung soll bei einem kombinierten Verbrauch von 16,0 kWh pro 100 Kilometern eine Reichweite von bis zu 312 Kilometern möglich sein, der Comfort soll 420 Kilometer schaffen. Er ist noch in Homologation aber bereits ab 34.480,- Euro bestellbar. Nicht ganz am Puls der Zeit ist die maximale DC-Ladeleistung von maximal 65 kW, hier könnten die Chinesen noch nachbessern. Die AC-Ladeleistung für städtische Ladesäulen oder an der Wallbox liegt bei 11 kW, so dass es gute vier Stunden braucht, bis ein leerer Akku zu 100 Prozent geladen ist.
Der erste Eindruck nach dem Besteigen des Autos ist sehr positiv. Wertige Materialien und ein gute Verarbeitung, wohin man auch schaut, genug Platz für vier Personen oder deren fünf mit drei Kindern auf der hinteren Bank und ein mit 400 Litern ausreichender Kofferraum, der nach Umlegen der Rückbank auf 1.340 Liter anwächst. Dank des Panoramadaches, das leider nicht zu öffnen ist, vermittelt das Innere des Atto 2 einen luftigen Eindruck.
Eine erste Ausfahrt in der Umgebung von Wien zeigt ein ausgewogenes Fahrverhalten und eine eher komfortable Abstimmung, zu der die fast zu leichtgängige Lenkung passt. Sehr gut auch die Geräuschdämpfung zum Innenraum, auch hier glaubt man in einem Auto einer weit höheren Klasse zu sitzen. Über die tatsächliche Reichweite können wir noch nicht viel sagen, aber der angegebene Verbrauch von 16 kWh erscheint zumindest bei zurückhaltender Fahrweise durchaus realistisch.
Fazit:
Der Atto 2 ist als neues SUV-Einstiegsmodell der chinesischen Marke durchaus attraktiv, vor allem für Familien, die das Auto vorwiegend für Kurzstrecken nutzen wollen. Gefallen kann neben dem Preis auch die Verarbeitung und Ausstattung, als Alternative innerhalb der BYD Welt sollte man sich aber auch den Dolphin ansehen. Er bietet um etwas mehr Geld mehr Reichweite.
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Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse A+. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich weniger als 37% CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1570kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt. |