Golf I and the EA 276 concept car, the Golf predecessor from 1969 developed in Wolfsburg
Ein Jubiläum, das der Marke Volkswagen am Herzen liegt: 50 Jahre Golf
Vor 50 Jahren läutete der Golf einen langerwarteten Generationswechsel bei VW ein, man erfand sich sozusagen neu. Dieser Umbruch hinterließ auch hierzulande deutliche Spuren, nicht zuletzt, weil auch einige Österreicher daran beteiligt waren. Einer der das hautnah miterlebt und auch -gestaltet hat erinnert sich.
Anfang der Siebziger Jahre war keine gute Zeit für VW. Die Nachfrage am Dauerbrenner Käfer ging seit 1960 stetig zurück, die Entwicklung eines Nachfolgers wurde zwar betrieben, aber nicht unbedingt mit dem nötigen Nachdruck. Eigentlich sollte der betagte Krabbler wieder von einem Modell mit Heckmotor und -Antrieb abgelöst werden, doch die Prototypen erwiesen sich als schwer zu fertigen und zu warten hatten auch sonst einige Mängel. So wurde Anfang der 1970er Jahre innerhalb kurzer Zeit ein neues Modellprogramm moderner Frontantriebs -Fahrzeuge mit Wasserkühlung entwickelt, die die bisherige Modellpalette ablöste und den VW-Konzern aus seiner Absatzkrise führen sollte. Dabei bediente man sich auch teilweise der Fahrzeugtechnik der einige Jahre zuvor erworbenen Auto Union (Audi), die solche Fahrzeuge schon seit den dreißiger Jahren im Programm hatte. Das erste dieser neuen Modelle war der mit dem Audi 80 fast baugleiche Mittelklassewagen Passat. Dann folgten die Eigen-entwicklungen Scirocco und schließlich der erste Golf.
Golf 1: 1974 – 1983
Im Jahr 1972 wird in Wolfsburg der österreichische Automobilkonstrukteur Ernst Fiala vom Forschungschef zum Technikvorstand von VW befördert. Seine vordringliche Aufgabe: in den folgenden zwei Jahren den Golf zur Serienreife bringen. Zur gleichen Zeit ist Hermann Becker in Österreich in der Marktforschung von Porsche Austria tätig und analysiert dort die Marktentwicklung hierzulande. Das Ergebnis ist eindeutig. Der Käfer führt zwar seit 1953 die Verkaufshitliste an, doch das ist in den letzten Jahren nur noch mit Verkaufs- und Werbeaktionen zu halten, der Verlust des ersten Platzes scheint unausweichlich.
Immerhin lässt sich der Verkauf des Passat recht gut an, ganz im Gegensatz zum 1970 präsentierten K 70, eine NSU- Entwicklung, für die sich die auf den Heckmotor eingeschworene VW Gemeinde nicht erwärmen konnte. Doch in der Mittelklasse fehlt immer noch ein „Bringer“. Der soll nun 1974 mit dem Golf kommen. Es war auch allerhöchste Zeit, denn in diesem Jahr verlor der Käfer erstmals seit 1953 (!) seinen ersten Platz in der Verkaufsliste.
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Apropos Fans- 1982 wurde von Erwin Neuwirth, einem Gastonomen aus Reifnitz in Kärnten, das GTI Treffen ins Leben gerufen. Etwas über 80 Teilnehmer fanden sich ein, und es wurden von Jahr zu Jahr mehr. Dann engagierte sich der Konzern selbst, doch es uferte leider im Laufe der Jahre aus und wurde 2022 erstmals abgesagt, eine Fortsetzung ist mehr als ungewiss.
Ein gutes Beispiel für die technischen Innovationen, die über die Jahre für eine unglaubliche Vielfalt im Golf-Angebot, sorgen, ist der Diesel. Als Anfang der 1990er Jahre der TDI in Österreich vorgestellt wird, können sich die meisten nicht vorstellen, dass ihm der Durchbruch gelingt. Aber er gelingt, der Golf hat gerade in Österreich einen großen Anteil an der nun folgenden Popularität der Selbstzünder, mit allen Höhen und Tiefen.
Seitdem ist wieder viel geschehen, zum Jubiläum rollt eine Sonderversion zu den österreichischen Händlern. Wie sie heißen wird? Rabbit natürlich….
Fotos: VW
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